CN: Tödliche Polizeigewalt, Suizid, Patriarchale Gewalt
Mindestens 44 Menschen haben im Jahr 2024 in Zusammenhang mit einem Polizeieinsatz in Deutschland ihr Leben verloren. Hinter jedem der Fälle steht ein Menschenleben, welches im Zusammentreffen mit der Polizei ein Ende fand. Die Fälle unterscheiden sich teils stark, oft weisen sie gemeinsame Muster auf. Immer stellt sich die Frage:
Wäre der Mensch auch gestorben, wenn die Polizei nicht gekommen wäre?
Untenstehend findest du eine Liste der auffindbaren Todesfälle bei Polizeieinsätzen aus dem Jahr 2023. Durch Anklicken eines Todesfalls kannst du weiterführende Informationen und die Quellen zum Fall einsehen.

Zum Jahr 2024:
Die Deutsche Presse Agentur (dpa) brachte Anfang diesen Jahres ins Gespräch, dass im Jahr 2024 mehr tödliche Schüsse abgegeben wurden, als seit dem Jahr 1997. Bundesweit starben 22 Menschen bei Schusswaffengebrauch, wie es die unabhängige Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP dokumentiert. So wichtig es ist, dass diese Zahl diskutiert wird, darf nicht vergessen werden, dass weitere 22 Menschen ebenfalls infolge eines Polizeieinsatzes starben – nicht nur an Schusswaffengebrauch. Die staatlichen Behörden selbst führen keine Liste über diese Einsätze. Das ist ein Problem, da Wissenschaft und Presse in der Regel zu niedrige Zahlen zitieren, wenn es um Todesfälle bei Polizeieinsätzen geht. Unsere Recherche zeigt, dass die Zahl der Todesfälle doppelt so hoch ist im Vergleich zu den Todesfällen nach Schusswaffengebrach.
Die zusammengetragenen Informationen stammen aus Medienbeiträgen, Pressemeldungen der Polizei, Behördenanfragen und Nachforschungen weiterer Initiativen. In mindestens 11 Bundesländern kam es im vergangenen Jahr demnach zu Todesfällen bei Polizeieinsätzen, von denen wir wissen: Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg Bayern, Hessen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz.
Zudem gab es, wie bisher jedes Jahr, einige wenige Fälle, die uns erst nach einer Anfrage über das Informationsfreiheitsgesetz (FragDenStaat) im Folgejahr geschickt wurden. In 5 Fällen wurde die Öffentlichkeit bis zur aktuellen Recherche nicht über die Todesfälle informiert. Wir haben von diesen 5 Fällen nur durch Behördenanfragen erfahren – eine Information der Öffentlichkeit durch die Polizei selbst fand in diesen Fällen nicht statt.
Es scheint auch kein geregeltes Vorgehen der Polizei im Falle eines Todesfalls zu geben, geschweige denn eine eigens oder unabhängig geführte Dokumentation. Der Umstand, dass einzelne Fälle der Polizei offenbar bekannt sind, aber in den öffentlichen Presseportalen nicht auftauchen, zeigt 2 Dinge: Es gibt Todesfälle, bei denen die Polizei systematisch Aufmerksamkeit verhindert. Und wir können nicht ausschließen, dass es noch viele weitere solcher Fälle gibt, über die keine Pressemitteilungen veröffentlicht wurden. Wie hoch ist die Dunkelziffer der Todesfälle?
Die verfügbaren Informationen stammen in den meisten Fällen ausschließlich von der Polizei selbst. Pressemeldungen übernehmen oft unkritisch die Formulierungen der Polizei und viele Medien haben oftmals nur die Polizei als Quelle. Es gibt eine grundlegende Intransparenz und eine selbstbestätigende Haltung der Behörde.
Nach langer Lektüre der Meldungen und Berichte über die Tode bei Polizeieinsätzen zeigen sich für uns außerdem Muster und Ähnlichkeiten. So sind scheinbar viele Personen von Rassismus betroffen oder leben in Armut (das zeigt sich beispielsweise, wenn als Grund für den Einsatz Räumungsklagen oder versuchter Diebstahl von Lebensmitteln angegeben wird). Ein typischer Ablauf erscheint uns wie folgt: Die Polizei kommt, weil eine Person „randaliert“ oder in einer „psychischen Ausnahmesituation“ ist. Daraufhin fesseln oder fixieren die Beamten die Person, welche kurz darauf das Bewusstsein verliert. Die Person erleidet dann beispielsweise einen Herzstillstand und Reanimationsversuche scheitern. Die Person verstirbt schließlich, häufig im Krankenhaus. Ein Zusammenhang mit dem Einsatz wird von den Behörden ausgeschlossen.
Die Polizei deutet es in ihren Berichten oft so, dass es unausweichlich war, den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen. Die getöteten Menschen werden als gefährlich und unberechenbar dargestellt. Das Argument lautet, dass die Polizei keine andere Wahl gehabt habe, als zu schießen, zu fesseln oder andere Mittel einzusetzen. Mit der Formulierung, dass eine Person sich in einer “psychischen Ausnahmesituation” befände wird der Gewaltzugriff oft gerechtfertigt. Durch diese Beschreibungen werden Personen bewusst als abweichend und bedrohlich markiert. Sozialarbeiter*innen oder Psycholog*innen werden kaum hinzugerufen.
Das muss aufhören. Wir als Initiative fordern eine konsequente Aufarbeitung aller Fälle!
Wir kennen nicht alle Namen. Wir kennen leider auch nicht alle Perspektiven der Angehörigen. Leider konnten wir im diesem Jahr aufgrund der Vielzahl der Fälle und aufgrund fehlender Arbeitskapazitäten nicht zu jedem Fall einen Kurztext mit Gegendarstellung ausformulieren. Wir hoffen, das in der Zukunft nachholen zu können. Falls es von Angehörigen, sei es Familie, Freund*innen oder Bekannten, an einer unserer Darstellungen Anmerkungen, Ergänzungen oder Kritik gibt, kontaktiert uns gerne.
6. Januar, Nordrhein-Westfalen, Mülheim a. d. Ruhr: Ibrahima Barry
Am 06. Januar 2024 rief der Sicherheitsdienst einer Geflüchtetenunterkunft die Polizei, weil Ibrahima Barry dort “randaliert” haben soll. Ibrahima Barry wehrte sich gegen die Polizei, woraufhin diese ihn zwei mal taserte. Die Taser zeigten keine Wirkung. Die Polizei überwältigte Ibrahima Barry schließlich. Im Rettungswagen hat Ibrahima Barry das Bewusstsein verloren, konnte nochmal reanimiert werden und verstarb schließlich im Krankenhaus.
Quellen:
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188749.muehlheim-polizeigewalt-wir-fordern-gerechtigkeit-fuer-ibrahima-barry.html
https://doku.deathincustody.info/cases/2024-01-06-name_unbekannt-6-882181256690813/
Weiterer Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft stirbt nach Polizeigewalt
8. Januar, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Name unbekannt
Am 08. Januar 2024 ist ein 28-jähriger Mann in Polizeigewahrsam in Aachen gestorben, nachdem er bereits eine Nacht in Gewahrsam verbracht hat. Es gibt keine Informationen zu diesem Fall, laut Polizei am Tag nach dem Tod gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Über die Ergebnisse der Obduktion oder weitere Informationen des Falls wurde nicht berichtet.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2024-01/08/mann-stirbt-in-polizeigewahrsam-obduktion-angeordnet
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/tod-polizeigewahrsam-aachen-100.html
11. Januar, Baden-Württemberg, Schwäbisch Hall: Name unbekannt
Am 11. Januar 2024 ist eine namentlich nicht bekannte Person in Schwäbisch Hall verstorben, nachdem sie am 4. Januar in einen Polizeieinsatz involviert war. Gegen einen Beamten wurde ein Ermittlungsverfahren eröffnet und in der weiteren Folge eingestellt. Sowohl über den Einsatz als auch die Folgen haben wir keine Informationen gefunden. Alles zu diesem Fall stammt von den Behörden selbst und wurde nur durch explizite Anfragen bekannt.
Disclaimer: Es gibt keine unabhängigen Informationen zu diesem Fall, außer die Aussagen der Behörden selbst.
30. Januar, Hessen, Frankfurt am Main: Name unbekannt
Am 30. Januar 2024 soll ein namentlich nicht bekannter Mann in Frankfurt zwei ihm unbekannte Frauen mit einem Messer angegriffen haben. Drei von vier hinzugerufenen Polizist*innen schossen auf ihn. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus an den Folgen. Er hatte in Frankfurt in einer Einrichtung für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung gelebt. Ein unbeteiligter 21-jähriger ist durch die Schüsse schwer verletzt worden, hat aber überlebt.
Quellen:
https://doku.deathincustody.info/cases/2024-01-30-name_unbekannt-8-627227179877513
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-1
10. Februar, Baden-Württemberg, Offenburg: Name unbekannt
Eine namentlich nicht bekannte Person sollte nach einer ärztlichen Untersuchung in eine Spezialklinik eingeliefert werden und flüchtete davor auf ein Hausdach. Eine hinzugerufene Polizeistreife hat die Person nach eigenen Angaben “verbal und durch eingreifen” versucht zur Rückkehr in das Gebäude zu bewegen. Sie hat sich aber “vehement” gewehrt. Der Mensch ist vom Dach gestürzt und im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben.
Quellen:
Polizeiproblem 2/2024
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110975/5711451
März, Nordrhein-Westfahlen, Köln: Name unbekannt
Im April ist im Landkreis Viersen ein namentlich unbekannter Mensch bei einem Polizeieinsatz gestorben. Das genaue Datum und der genaue Ort sind nicht bekannt. Auch sind keine weiteren Informationen zu dem Einsatz bekannt. Bekannt wurde der Fall durch Anfragen bei den Behörden selbst.
Disclaimer: Es gibt keine unabhängigen Informationen zu diesem Fall, außer die Aussagen der Behörden selbst.
30. März, Niedersachsen, Nienburg: Lamin Touray
Die Freundin von Lamin Touray hat am 30. März 2024 einen Krankenwagen gerufen um medizinische Hilfe für ihren Freund zu holen. Es kamen allerdings 14 Polizeibeamt*innen die Lamin Touray nach einer dreiviertelstunde mit 8 Schüssen töteten, nachdem dieser angeblich mit einem Messer in Richtung der Polzeibeamt*innen gegangen sei und einen auf ihn gehetzten Polizeihund verletzte. Angebote der Freundin, Lamin Touray zu beruhigen, hatten die Polizist*innen abgelehnt. Nach dem Einsatz behauptete die Polizei, dass Lamin Touray seine Freundin mit einem Messer bedroht hat, was diese dementiert. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Quellen:
https://doku.deathincustody.info/cases/2024-03-30-lamin_touray-9-221816196279514/
https://taz.de/Toedliche-Polizeischuesse-in-Nienburg/!6002012/
Staatsanwalt: Alle acht Polizeischüsse waren gerechtfertigt – Verfahren eingestellt
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-2
April, Nordrhein-Westfalen, Landkreis Viersen: Name unbekannt
Im April ist im Landkreis Viersen ein namentlich unbekannter Mensch bei einem Polizeieinsatz gestorben. Das genaue Datum und der genaue Ort sind nicht bekannt. Auch sind keine weiteren Informationen zu dem Einsatz bekannt. Bekannt wurde der Fall durch Anfragen bei den Behörden selbst.
Disclaimer: Es gibt keine unabhängigen Informationen zu diesem Fall, außer die Aussagen der Behörden selbst.
3. April, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Name unbekannt
Am 03. April 2024 wurde ein obdachloser Mann von der Polizei erschossen. Er soll mit einer Eisenstange bewaffnet auf die Polizist*innen zugegangen sein. Auf Videobildern ist zu sehen, wie ein anderer Polizist fast zeitgleich zur Schussabgabe versucht den Mann zu überwältigen. Das Ermittlungsverfahren ist eingestellt, laut Staatsanwaltschaft hat der Polizist aus Notwehr gehandelt.
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-3
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1181259.polizeigewalt-polizeitoter-in-dortmund-n-was-bisher-bekannt-ist.html
16. April, Hamburg: Name unbekannt
Am 16. April 2024 verstarb eine 32-Jährige Person in einer Sammelzelle im Stadtteil St. Georg in Hamburg. Der Mann sei laut Angaben der Polizei festgenommen worden weil für ihn ein Aufenthaltsverbot bestand. Warum der Mann „überprüft“ wurde, ist unklar. Der 32-Jährige hatte jedoch die algerische Staatsangehörigkeit und war wahrscheinlich von Rassismus betroffen. Weil St. Georg als „Gefahrenort“ gilt, hat die Polizei dort die Möglichkeit, mehr Anlasslose Kontrollen durchzuführen, was auch das Risiko von Racial Profiling erhöht. Die Person wurde nach der Festnahme in eine Sammelzelle gebracht, wo er mit 4 weiteren Männern die Nacht verbrachten. Am Morgen des Folgetages sei er nicht mehr ansprechbar gewesen. Die Todesursache ist bisher ungeklärt und weitere Ermittlungsergebnisse sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Polizei wies bereits jede Verantwortung von sich.
Quellen:
https://doku.deathincustody.info/cases/2024-04-16-name_unbekannt-10-01609527823827/
https://www.sueddeutsche.de/panorama/polizei-hamburg-32-jaehriger-stirbt-in-polizeigewahrsam-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240416-99-696011
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5758908
23. April, Baden-Württemberg, Mannheim: Name unbekannt
Am 23. April erschoss die Polizei einen 31-Jährigen Mann in der Nähe der Mannheimer Universitätsbibliothek in der Innenstadt. Laut späterer Ermittlung der Staatsanwaltschaft habe der Mann Aufkleber (mit unbekanntem Inhalt) angebracht und bei Ansprache eine Machete drohend in der Hand gehalten. Laut Spiegel-Berichterstattung war die Polizei gerufen worden, weil er einen Mann ohrfeigte, nachdem dieser ihn auf das Kleben von Aufklebern in der Universität ansprach und laut Polizeimeldung sei er gegen eine Angestellte der Bibliothek handgreiflich geworden. Der Ort des Geschehens wird später von der Staatsanwaltschaft als Hörsaal bezeichnet. Wie diese widersprüchlichen Aussagen einzuordnen sind, ist unklar. Als die Polizei eintraf hielt er weiterhin die Machete in den Händen und machte angeblich einen Schritt auf einen Polizeibeamten zu. Dieser gab einen Schuss ab, der ihn in die Brust traf. Er brach zusammen und verstarb im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft urteilte nach Ermittlungen, dass der Schuss zur Gefahrenabwehr tätig war.
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-4
https://www.spiegel.de/panorama/mannheim-polizist-erschoss-mit-machete-bewaffneten-31-jaehrigen-ermittlungen-eingestellt-a-5ff80def-79f1-47a4-a873-5103dc55a57a
https://staatsanwaltschaft-mannheim.justiz-bw.de/pb/,Lde/Einstellung+des+Ermittlungsverfahrens+gegen+einen+Polizeibeamten+wegen+Schussabgabe+am+23_04_2024/?LISTPAGE=1229636
26. April, Baden-Württemberg, Mannheim: Name unbekannt
Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet, Behörde nennt 27.04. TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.mannheim-mann-stuerzt-bei-polizeieinsatz-in-den-tod.0bd17728-93ea-4e4e-b24b-ee73dc7b88fd.html?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1714209321
https://www.wochenblatt-reporter.de/mannheim/c-blaulicht/mannheim-todesfall-bei-polizeieinsatz-am-samstag-27-april_a552248
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5767147
30. April, Rheinland-Pfalz, Landstuhl: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.sol.de/grossregion/tod-nach-polizeieinsatz-mit-taser-in-landstuhl-obduktionsergebnis-veroeffentlicht,495593.html
https://www.stern.de/panorama/verbrechen/mann-stirbt-nach-polizeieinsatz-mit-taser-34676568.html
5. Mai, Brandenburg, Wittenberge: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
Polizeiproblem 5/2024
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/05/brandenburg-polizei-kontrolle-wittenberge-radfahrer-tot-gelaender-sturz.html
6. Juni, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/42900/5795701
Dortmund: Mann landet in Polizeizelle – wenig später ist er tot
14. Juni, Sachsen-Anhalt, Wolmirstedt: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-6
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/boerde/wolmirstedt-angriff-kritik-schuesse-100.html
14. Juni, Hamburg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-5
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Mann-bei-Polizeieinsatz-in-Rahlstedt-erschossen,polizeieinsatz366.html
30. Juni, Bayern, Pegnitz: Mohammad Z.
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.jungewelt.de/artikel/480626.t%C3%B6dlicher-polizeieinsatz-viele-w%C3%Bcnschen-sich-eine-umfassende-untersuchung.html
https://doku.deathincustody.info/cases/2024-06-30-mohammad_z–11-529506478219416/
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-7
31. Juli, Baden-Württemberg, Oberkirch: Name unbekannt
(Ermittlungen laufen noch, Stand 02.2025) Am 31.07. starb ein 39-jähriger Mann durch Schüsse der Polizei. Die Polizei sei über einen selbstmordgefährdet „psychisch auffälligen Mann“ informiert worden. Sie traf mit einem Aufgebot mehrerer Polizeistreifen und der Bereitschaftspolizei an der Wohnung des Mannes ein und fand den 39-Jährigen blutend auf dem Boden liegend vor. Laut Polizei soll der Mann ein Messer in der Hand gehalten und nach der Polizei geworfen haben. Später soll er mit einem zweiten Messer auf die Polizist*innen losgegangen sein. Es gab keine weiteren Zeug*innen vor Ort. Der psychologische Dienst wurde von der Polizei nicht unterstützend zu Rate gezogen. Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch der Polizei sind noch nicht abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft teilte jedoch mit, dass es keine Hinweise auf Fehlverhalten der Beamt*innen gebe.
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-8
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/oberkirch-mann-von-polizei-erschossen-kein-fehlverhalten-der-polizei-100.html
19. August, Bayern, München: Christine H.
Am 19.08. wurde die 31-jährige Christine H. durch Schüsse der Polizei in einem Supermarkt erschossen. Laut Zeugin soll Christine H. eine Auseinandersetzung mit einem unbekannten Mann gehabt haben, woraufhin dieser die Polizei über eine “mögliche Körperverletzung” informierte und Christine H. folgte. Die vier Polizeibeamten trafen die 31-Jährige letzendlich im Supermarkt an. Laut Aussagen der Polizei habe Christine H. daraufhin ein Küchenmesser gezogen und “im Abstand von wenigen Metern” damit gedroht. Nach einer klaren Ansprache und dem Einsatz von Pfefferspray sei die 31-Jährige weiter auf die Polizeibeamten zu, woraufhin zwei Beamte auf Christine H. schossen, so die polizeiliche Darstellung. Christine H. verstarb noch vor Ort. Es gibt keine weiteren Informationen zu dem aktuellen Ermittlungsstand.
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-9
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-frau-erschossen-supermarkt-implerstrasse-lux.Xgy3gXouerGHmK5poP8yBu
27. August, Nordrhein-Westfalen, Moers: Name unbekannt
Ein 26-jähriger Mann soll Passant*innen mit zwei Messern bedroht haben. Laut Aussagen der Polizei ist dieser nach dem Eintreffen der Beamten auf die Streifenpolizisten losgerannt, woraufhin die Beamten den 26-Jährigen erschossen. Anwohner*innen zu Folge rief der 26-Jährige “Auf die Bullen! Auf die Bullen!”.
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-10
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/messer-angriff-polizei-erschiesst-26-jaehrigen-moers-bedrohung-nrw-mann-tot-93265858.html
27. August, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://duisburg.polizei.nrw/240828duisburg
28. August, Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-11
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/nordrhein-westfalen/toedliche-polizeischuesse-in-recklinghausen-messer-angreifer-hatte-wohl-psychische-probleme-3313388
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5852946
31. August, Berlin: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-12
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2024/pressemitteilung.1480936.php
4. September, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-14
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/bonn-wieder-messerattacke-in-nrw-polizei-erschiesst-tatverdaechtigen-93281462.html
5. September, Bayern, München: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-13
https://www.tagesschau.de/inland/muenchen-anschlag-102.html
13. September, Sachsen-Anhalt, Calbe: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/polizeieinsatz-messer-mann-tot-calbe-staatsanwaltschaft-ermittlungen-3918380
Oktober, Nordrhein-Westfalen, Landkreis Gelsenkirchen: Name unbekannt
Im Oktober ist im Landkreis Gelsenkirchen ein namentlich unbekannter Mensch bei einem Polizeieinsatz gestorben. Das genaue Datum und der genaue Ort sind nicht bekannt. Auch sind keine weiteren Informationen zu dem Einsatz bekannt, der Todesgrund als “sonstiges” angegeben. Bekannt wurde der Fall durch Anfragen bei den Behörden selbst.
Disclaimer: Es gibt keine unabhängigen Informationen zu diesem Fall, außer die Aussagen der Behörden selbst.
Oktober, Nordrhein-Westfalen, Köln: Name unbekannt
Im Oktober ist im Polizeipräsidium Köln ein namentlich unbekannter Mensch bei einem Polizeieinsatz gestorben. Das genaue Datum und der genaue Ort sind nicht bekannt. Auch sind keine weiteren Informationen zu dem Einsatz bekannt, der Todesgrund als “sonstiges” angegeben. Bekannt wurde der Fall durch Anfragen bei den Behörden selbst.
Disclaimer: Es gibt keine unabhängigen Informationen zu diesem Fall, außer die Aussagen der Behörden selbst.
11. Oktober, Nordrhein-Westfalen, Bochum: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-15
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizisten-erschiessen-randalierer-in-bochum-100.html
20. Oktober, Saarland, Dillingen: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://blaulichtreport-saarland.de/2024/10/toedlicher-polizeieinsatz-in-dillingen-44-jaehriger-mann-verstorben/
https://breaking-news-saarland.de/mann-stirbt-nach-polizeieinsatz-im-krankenhaus/
21. Oktober, Nordrhein-Westfalen, Gangelt: Name unbekannt
Im Kreis Heinsberg in Gangelt bei Aachen wurde im Oktober eine 35-jährige Frau getötet. Nach Recherchen des WDR soll die Frau einen Polizisten bedroht haben, offenbar mit einer Glasscherbe oder einem Messer.
Quellen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/gangelt-polizeischuss-frau-100.html
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-16
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-heinsberg/gangelt/toedlicher-schuss-in-gangelt-%E2%80%93-neue-informationen/24597174.html
24. Oktober, Hessen, Schwalmstadt: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-17
https://www.merkur.de/deutschland/hessen/frau-zieht-waffe-gegen-polizisten-erschossen-einsatz-schwalmstadt-hessen-news-zr-93372979.html
27. Oktober, Baden-Württemberg, Ulm: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.stimme.de/baden-wuerttemberg/tot-stirbt-polizei-einsatz-randale-ulm-art-4981110
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/mann-stirbt-polizeieinsatz-in-ulm-100.html
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110980/5896388
2. November, Bayern, Nürnberg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-18
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mann-wird-bei-polizeieinsatz-in-nuernberg-erschossen,UsyMmdt
5. November, Baden-Württemberg, Bühlertann: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/todesfall-nach-polizeieinsatz-buehlertann-100.html
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/buehlertann-mann-nach-polizeieinsatz-verstorben-obduktion-schlagstock-nicht-ursache-100.html
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110980/5903118
18. November, Niedersachsen, Apen: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/apen-21-jaehriger-kollabiert-und-stirbt-nach-polizeizugriff_aid-121312825
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/21-Jaehriger-stirbt-nach-Polizeieinsatz-im-Ammerland,aktuelloldenburg17420.html
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70090/5913106
19. November, Bayern, Nürnberg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.t-online.de/region/nuernberg/id_100535248/nuernberg-psychisch-auffaelliger-mann-stirbt-nach-polizeieinsatz-.html
23. November, Nordrhein-Westfalen, Kamp-Lintfort: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-19
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5915650
https://www.stern.de/panorama/verbrechen/nordrhein-westfalen–ein-toter-nach-polizeieinsatz-wegen-ruhestoerung-35255498.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/mann-stirbt-nach-schuss-aus-polizeiwaffe-kamp-lintfort-100.html
4. Dezember, Niedersachsen, Oldenburg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/niedersachsen/ndr-tod-nach-polizeieinsatz-mann-durch-drogen-in-extremen-zustand-100.html
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/lachgas-oldenburg-innenstadt-verstorben-100.html
9. Dezember, Bayern, Traunstein: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-20
https://www.br.de/nachrichten/bayern/polizei-erschiesst-mutmasslichen-geiselnehmer-in-oberbayern,UWWp7HS
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/kriminalitaet–polizist-erschiesst-mutmasslichen-messerangreifer-35297034.html
18. Dezember, Niedersachsen, Göttingen: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2024-21
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/5934234
24. Dezember, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Name unbekannt
TEXT FEHLT
Quellen:
https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407972074/mann-29-stirbt-nach-polizeieinsatz-in-duisburger-hotel.html
https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Mann-verliert-in-Polizeigewahrsam-Bewusstsein-und-stirbt-article25455803.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/todesfall-polizeieinsatz-hotel-duisburg-100.html
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/13248/5938627
31. Dezember, Baden-Württemberg, Grünsfeld: Name unbekannt
Am 31. Dezember 2024 gegen 13.30 Uhr soll ein namentlich nicht bekannter 38-jähriger Mann in Grünsfeld im Nordosten Baden-Württembergs einen Bagger aus der Baufirma seines ehemaligen Arbeitgebers entwendet haben. Hintergrund könnten laut mehreren Presseberichten Konflikte zwischen den beiden Männern wegen ausstehender Lohnzahlungen nach der Kündigung gewesen sein. Diese Ansprüche hatte sich der 38-jährige bereits arbeitsgerichtlich bestätigen lassen. Nachdem er einen Teil des Inventars beschädigt haben soll, sei er schließlich mit dem Bagger auf die Bundesstraße Richtung Tauberbischofsheim gefahren. Die hinzugerufene Polizei nahm die Verfolgung auf. Nachdem, laut polizeilichen Angaben, Lautsprecherdurchsagen erfolglos blieben, begannen die Beamt*innen während der Verfolgungsfahrt auf das Fahrzeug zu schießen. Der 38-jährige Deutsche bog schließlich auf das Gelände eines Autohauses ein, welches ebenfalls seinem ehemaligem Arbeitgeber gehört. Nachdem er dort ebenfalls Schäden anrichtete, wurde er von den Beamt*innen erschossen. Reanimationsversuche vor Ort waren erfolglos. Wann genau die tödlichen Schüsse abgegeben wurden, scheint unklar. Zunächst gab die Polizei 14.22 Uhr an, später korrigierte sie auf 14.45 Uhr. Eine Gefährdung unbeteiligter Dritter durch den Baggerfahrer wird zu keinem Zeitpunkt erwähnt. Die Polizei weist lediglich auf materielle Schäden hin. Der Mann war Vater von vier Kindern und befand sich in einem Trennungsprozess. Die Ermittlungen des LKA Baden-Wüttemberg dauern an (Stand 03/2025)
Quellen:
https://www.infranken.de/deutschland/fahrer-hatte-wohl-auch-privat-probleme-hintergruende-der-toedlichen-bagger-fahrt-im-main-tauber-kreis-immer-klarer-art-6002283
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/zerstoerungsfahrt-mit-bagger-polizei-erschiesst-amokfahrer,UYYBYGK
https://www.antenne.de/nachrichten/welt/mann-nach-zerstoerungsfahrt-mit-bagger-von-polizei-erschossen
https://www.zeit.de/news/2024-12/31/mann-nach-zerstoerungsfahrt-mit-bagger-von-polizei-erschossen
https://www.merkur.de/welt/polizei-gab-2024-mehr-als-20-toedliche-schuesse-ab-zr-93500957.html
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5940544